Sǝ’stemic - Systems Engineering Simulation Game
Ausgangssituation und Problemstellung
Die Einführung von Systems Engineering (SE) in Unternehmen scheitert oft an unklaren Mehrwerten, Widerständen gegenüber Veränderungen und fehlenden Umsetzungsstrategien. Auch in der Lehre stellt die Vermittlung interdisziplinärer Problemlösungskompetenzen eine Herausforderung dar. Das Simulation Game SYSTEMIC adressiert diese Themen durch eine praxisnahe, spielerische Lernumgebung. Es erlaubt „Was-wäre-wenn“-Analysen, fördert kollaboratives Denken und verbindet theoretisches Wissen mit direkter Anwendung. Spielerisch erfahren Teilnehmende, wie SE-Methoden wirken, erhalten unmittelbares Feedback und entwickeln ein tieferes Verständnis für komplexe sozio-technische Zusammenhänge – sowohl im industriellen Kontext als auch in der Ausbildung.
Projektziele
SYSTEMIC zielt darauf ab, die problemorientierte Auseinandersetzung mit Systems Engineering zu fördern und durch Spieldynamik sowie Teamwettbewerb die Lernmotivation in Ausbildung und Praxis zu steigern. Dafür wurde eine hybride Spielumgebung entwickelt, die in Lehrveranstaltungen und Industrieworkshops als Ausbildungs- und Forschungsplattform dient. Aus wissenschaftlicher Sicht wird untersucht, wie Wirkzusammenhänge durch ein Simulationsmodell so abgebildet werden können, dass Einflüsse, Abhängigkeiten und Wechselwirkungen zwischen Prozessen, Methoden, Tools und Rollen realistisch und didaktisch wirksam dargestellt werden. Die zentrale Herausforderung liegt in der Modellierung quantitativer und regelbasierter Wechselwirkungen. Die Ergebnisse liefern Erkenntnisse zur Modellierung soziotechnischer Systeme und zur zielgerichteten Gestaltung von Entwicklungsprozessen. Aus didaktischer Perspektive stehen der Einsatz von Simulation Games zur Förderung von Problemlösungs-, Kooperations- und Kommunikationskompetenzen sowie die Steigerung der Lernmotivation im Fokus.
Lösungsansatz
Der Lösungsansatz besteht in der Entwicklung eines rundenbasierten Simulationsspiels, das reale Wechselwirkungen im Systems Engineering abbildet. Die entwickelte hybride Spielumgebung umfasst fünf Spielpläne, 86 Maßnahmenkarten, 126 Vorbedingungen und drei Kennzahlen. Zur Analyse von Modellkohärenz, notwendigem Vorwissen und potenziellen Lerneffekten wurden etablierte Planspielelemente ausgewertet und erste Evaluationen mittels Fragebögen durchgeführt. Derzeit wird die Wirksamkeit des Simulation Games in der universitären Ausbildung untersucht.

Projektlaufzeit
06.2020 – 12.2025
Projektparnter
• BeSu Solutions GmbH
• Volkswagen AG
• oose eG
• John Deere GmbH & Co. KG
• Gesellschaft für Systems Engineering e.V.